In Pljevlja liegt im äußersten Nordwesten von Montenegro und war lange der Sitz des Paschas der Herzegowina.
Hier im südlichen Teil der Dinariden kann man die Hussein-Pascha Moschee (Husein-pasina dzamija) betrachten, außerdem in der Umgebung einige antike Überbleibsel der Illyrer und Römer finden.
Die Hussein-Pascha-Moschee stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist ein Relikt der türkischen Phase in dieser Region.
Die Moschee ist im klassischen Stil konstruiert und hat eine flache Kuppel. Das Minarett ist 42 m hoch, vor der Moschee gibt es einen schönen Brunnen. Die Moschee entstand ungefähr zur gleichen Zeit wie die Brücke über der Drina in Višegrad.
In der Stadt befinden sich außerdem weitere Moscheen, sowie ein hübsches Türkisches Viertel mit Fachwerkhäusern und traditionellen Innenhöfen für die Frauen.
Einen Besuch wert ist auch der örtliche Basar. Die Stadt, die als nördlichste des Landes historisch zum Sandschak von Novi Pazar gehört, ist sehr waldreich (die Berge zeigen allerdings auch verkarstete Formen), aber auch eines der industriellen Zentren des Landes.
Flächenmäßig ist sie die drittgrößte von Montenegro und erstreckt sich auf ca. 10 % des Staatsterritoriums. Im Zentrum von Pljevlja stammen viele Gebäude noch aus der sozialistisch-jugoslawischen Zeit, sind also eher funktionell als hübsch.
Durch den Ort fließt die Breznica, Flüsse in der Nähe sind die Tara und die Ceotina. Erst ab 1912 wurde sie Teil Montenegros und war früher die Residenzstadt des Paschas der Herzegowina.
In der Nähe (5 km) befindet sich das einzige Wärmekraftwerk Montenegros (betrieben mit Braunkohle, es liefert fast die Hälfte der im Land benötigten Energie), es gibt auch ein Bergwerk, wo Blei und Zink gefördert werden. Überhaupt ist die Region sehr rohstoffreich. 5 km nordöstlich von Pljevlja liegt Serbien, die Gemeinde grenzt im Westen an Bosnien-Herzegowina.
Von Pljevlja bietet sich auch ein Ausflug ins nahe Manastir Sveta Trojica, das in den bewaldeten Bergen liegt und in dem heute schöne Fresken zu besichtigen. Dieses mehrstöckige Kloster mit Glockenturm war auch schon in der Vergangenheit ein wichtiger religiöser Ort von Montenegro. Von hier aus bieten sich auch Ausflüge in die nahe Tara-Schlucht an.