Špiljari ist ein Teil der Stadt Kotor, die für ihre faszinierend schöne Bucht bekannt ist. Doch auch die Altstadt ist eine Augenweide, die Besucher aus nah und fern mit ihrem einzigartigen Charme betört. Doch nicht nur die Stadt Kotor selbst zieht ihre Besucher in den Bann. Auch weit oberhalb der Stadt gibt es diese Orte, die Montenegro von seiner schönsten Seite präsentieren. Denn inmitten der über Kotor thronenden Hügel zieht die Burg San Giovanni die Blicke auf sich.
So verläuft der Weg zur Burg San Giovanni
Die Burg San Giovanni – ist eine mittelalterliche Festung, die die größte Hauptattraktion von Špiljari ist. Bereits ab der Altstadt bahnen sich die Mauern des Kastells im Zickzackformat bis weit in die Felslandschaften hinein ihren Weg. Wer diese Pfade beschreiten möchte, muss zwar mit einem Eintrittsgeld rechnen. Doch dieser Weg ist jeden Cent wert. Kleine Festungen, Tore und Kirchen säumen den Weg – und jedes einzelne dieser Bauwerke ist ein kleines Unikat.
Ein Aussichtspunkt reiht sich an den nächsten und gibt einen mitreißenden Panoramablick auf die Stadt frei. Besonders faszinierend ist der Anblick der Bucht von Kotor. Doch um sich mit diesem Ausblick zu belohnen, müssen Sie natürlich auch die eine oder andere Treppe überwinden.
Historische Einblicke
Die Bauhistorie der Burg San Giovanni ist natürlich eng mit der Geschichte Kotors verbunden. Bewohner der Region verbrachten schließlich viele Jahre ihres Lebens damit, die Stadt durch die Erbauung von Bastionen, Türmen und Stadtmauern vor Eindringlingen zu schützen. Rund um die Klippen des San Giovanni-Hügels reihen sich diese Bauten aneinander.
Der Hügel San Giovanni thront rund 260 Meter über Kotor. Diese Bezeichnung verdanken die Burg und die Erhebung der gleichnamigen Kirche, die um 1440 erstmals schriftlich in einem Dokument festgehalten wurde und in der Hauptfestung auf dem Hügel zu Hause ist. Der Name für die Festung und die Kirche sind natürlich auch ganz bewusst gewählt. Denn diese Bezeichnung ist dem Heiligen Johannes dem Täufer gewidmet. Dessen Visionen nahm sich auch die dortige Kirche an, die die Stadtmauern überwachte und sich den Bedürfnissen der Armee widmete.
Die Festung besteht aus zwei Teilen
Im Laufe der Zeit nahm der Befestigungskomplex der Burg dann schrittweise Gestalt an. Doch nicht nur die Festung, sondern auch die Stadtmauern wurden im Laufe der Zeit über mehrere Jahrhunderte erbaut. Bereits ab dem 9. oder 10. Jahrhundert wurde das Kastell so konzipiert, dass sich dieses aus zwei Teilen zusammensetzte. Einer dieser Bereiche besteht aus Mauern, die den alten Stadtkern umranden und mit drei Türen in Form von Eingängen sowie fünf Bastionen direkt in die Stadt verlaufen. Der andere Teil setzt sich hingegen aus Wällen zusammen, die an der Ost- und Südseite des Hügels entlang verlaufen und direkt oben an der Festung enden. Insgesamt erreichen die Stadtmauern eine Länge von 4,5 Kilometern.
Jeder Aussichtspunkt ist noch beeindruckender als der andere
Von der Altstadt gibt es zwei Eingänge zur Burg San Giovanni, die einfach erreichbar und auffindbar sind. Einer der schönsten Aussichtspunkte befindet sich auf einer Höhe von 100 Metern unmittelbar vor der Kirche Unserer Lieben Frau. Allerdings ist dieser Aussichtspunkt mit Panoramablickgarantie auch erst der Anfang. Denn mit jedem darauffolgenden Meter wird der Anblick von Kotor und Umgebung immer schöner. Haben Sie dann letztendlich die Festung San Giovanni erreicht, präsentiert sich die Bucht von Kotor in all ihrer Pracht.
Tipps für eine Besichtigung der Festung
Eigentlich gibt es keinen schlechten Zeitpunkt, um der Burg San Giovanni in Špiljari einen Besuch abzustatten. Haben Sie jedoch die Wahl, sollten Sie für diese Wanderung keinen allzu warmen und sonnigen Tag auswählen. Frühaufsteher sollten es sich nicht nehmen lassen, so zeitig wie möglich an der Festung vorbeizuschauen. Doch auch abends hat der Ausflug seinen Reiz. Schließlich liegt in den Abendstunden ein Hauch von Romantik in der Luft, wenn die Straßenlaternen aus weiter Ferne erstrahlen und von kleinen Plätzen Kotors sogar leise Musik erklingt.
Außerdem verspricht ein Besuch der Festung am frühen Morgen oder am späten Abend noch einen weiteren Vorteil. Denn wer die Burg vor 8 Uhr oder nach 20 Uhr erobert, spart sich außerdem das Eintrittsgeld. Dennoch sollten Sie die Erkundungstour auch ausgeruht und gut gelaunt starten. Denn insbesondere untrainierten Gästen zerrt der Aufstieg zu dem Schloss an den Kräften. Deshalb gibt es gewiss auch den einen oder anderen Besucher, der sich bei Erreichen des Gipfels auch etwas erschöpft fühlt. Dennoch ist die Klettertour lohnenswert. Denn hier lernen Sie einen wichtigen Teil von Montenegros Kultur und Geschichte kennen. Dieser Aufstieg erweitert Ihren Horizont deshalb in vielfacher Hinsicht.